Bauwirtschaft: Angespannte Geschäftslage im öffentlichen Hochbau

Der öffentliche Hochbau ist laut der Ifo-Konjunkturumfragen weiter unter Druck. Zwar stieg der Lageindikator im Mai seit seinem Tiefpunkt im Frühjahr 2024 wieder deutlich an, insgesamt bewerteten viele Unternehmen ihre Situation jedoch weiterhin als schlecht. „Insbesondere kleinere Bauunternehmen leiden unter Auftragsmangel“, sagt Ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. „Öffentliche Auftraggeber vergaben über längere Zeit zunehmend Großprojekte, viele Kleinfirmen kamen dabei kaum noch zum Zug.“

Die in den Bauumfragen des Ifo Instituts erfassten Firmen führen vor allem Rohbaumaßnahmen durch. Daher werden die Unternehmen im öffentlichen Hochbau laut dem Institut kaum vom Sondervermögen der Bundesregierung profitieren. So solle der hochbaurelevante Teil dieser Gelder nicht in den Neubau, sondern in die Modernisierung bestehender Gebäude wie Schulen, Sportstätten und Krankenhäuser fließen. Im Neubau wiederum habe die durchschnittliche Projektgröße in den vergangenen Jahren merklich zugenommen, wodurch die Aufträge vorwiegend größeren Firmen zugutekamen.

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