Modulbau: Leipfinger-Bader baut ab sofort modular und massiv

Leipfinger-Bader hat ein modulares Wohnraumkonzept. Seriell gefertigt in massiver Ziegelbauweise, setzt es da an, wo in kurzer Zeit günstiger Wohnraum mit hohem Qualitätsanspruch realisiert werden soll. Die einzelnen Module verfügen je nach Kundenwunsch über einen hohen Vorfertigungsgrad. Die Module kommen dann inklusive Sanitäreinheit, Küche, Bodenaufbau und Bodenbelag sowie Heizung. Die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Ziegelmodule basiert auf der Produktkombination.

Die Module bestehen unter anderem aus wärmedämmenden Coriso-Mauerziegeln, die eine bis zu fünfgeschossige Modulbauweise ermöglichen, und Planziegeln für die Innenwand mit zusätzlichen Dämmeigenschaften zur Einsparung von Heiz- und Kühlkosten. Verbaut werden auch Estrichziegel mit Heizpapier für eine autarke und effiziente Elektroheizlösung sowie ein Rollladenkasten mit integrierter Lüftung und Wärmerückgewinnung von bis zu 93 Prozent.

Günstiger Wohnraum ist in Deutschland Mangelware. Also sind intelligente serielle Lösungen gefragt. Diese hat Leipfinger-Bader strategisch weiterentwickelt, um neue Angebote möglichst schnell zu realisieren. Die Module in massiver Ziegelbauweise mit einem hohen Vorfertigungsgrad werden nach einer intensiveren Vorplanung im Werk unter witterungsgeschützten Bedingungen seriell vorgefertigt. Nach der Qualitätsprüfung setzt ein Autokran die Wohnmodule an die richtige Stelle.

Vorgefertigter Wohnraum

Die einzelnen Module verfügen über eine Fläche von bis zu 24 m². Sie zeichnen sich durch einen hohen Qualitätsstandard aus – sowohl durch ihre Energiebilanz (KFN 40 EH-Standard) als auch durch die massive Bauweise. Selbst die Innenwände bestehen aus Ziegeln. Der Vorfertigungsgrad beläuft sich sogar auf über 90 Prozent: Bodenaufbau und Boden sind bereits umgesetzt; Sanitäreinheit und Küche integriert. Zum Einsatz kommt zudem ein dezentrales Lüftungssystem mit bis zu 93 Prozent Wärmerückgewinnung. Es ist mit dem Rollladen- und Raffstorekasten kombiniert. Die Be- und Entlüftung erfolgen dabei über den Rollraum. Von außen ist das System unsichtbar. Auch umfasst das Modul eine Heizung. Leipfinger-Bader setzt auch in diesem Punkt auf eine innovative Lösung: Heizpapier in Verbindung mit einem keramischen Trockenestrich. Das Heizpapier bildet eine dünnschichtige Wärmequelle, der Estrichziegel übernimmt seinerseits die effiziente Wärmeverteilung. Damit lässt sich der Aufwand für Heizenergie deutlich senken. Das wirtschaftliche, rein elektrische Heizsystem punktet somit zugleich als zukunftsweisende und klimafreundliche Technik.

Vielfältige Anwendungsfälle

Leipfinger Bader hat mithilfe der Module zunächst vor allem Lösungen für Flüchtlingsunterkünfte und studentisches Wohnen realisiert. Den Verantwortlichen wurde schnell klar, dass auch auch Zwei-Zimmer-Wohnungen möglich sind, die aus je zwei Modulen mit nur einer Küchen- und Sanitäreinheit bestehen. Denkbar sind in diesem Kontext weitere Anwendungen wie zum Beispiel betriebliches Wohnen, Unterkünfte für Pflegekräfte oder generell sozialer Wohnraum, aber auch Büroräume. Die Ausbaustufe ist frei wählbar, sollte jedoch pro Objekt festgelegt werden, um Synergien aus der Planungsphase bestmöglich zu nutzen.

Intelligenter Aufbau

Die Außenwände des Moduls bestehen aus dämmstoffgefüllten Mauerziegeln W07 Coriso in einer Wandstärke von 42,5 cm. Sie erreichen einen sehr guten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,16 W/(m²•K) und hohen energetischen Standard. Die Module erfüllen also heute bereits die Anforderungen des KFN-40-EH-Standards. Eingestuft in die Festigkeitsklasse 14, sorgt der Mauerziegel dafür, dass mit den einzelnen Modulen sogar auch Gebäude mit fünf Geschossen kein Problem sind. Für die Innenwände verwendet Leipfinger-Bader Planziegel der Rohdichteklasse 1,2 in 17,5 cm Wandstärke. Die serielle Vorfertigung im Werk macht wetterunabhängig und gewährleistet zugleich hohe Qualität. Ein spezieller Witterungsschutz wird bereits für den Transport angebracht, sorgt aber auch in den Zwischenphasen auf der Baustelle für durchgehenden Schutz der Module. Leipfinger-Bader bietet diese Module entweder ab Werk oder quasi als Komplettpaket inklusive Logistik und Montage an, wobei das Bauunternehmen mit Partnern die Funktion des Generalunternehmers oder Generalübernehmers einnehmen kann.

Der Transport zur Baustelle stellt bei massiven Modulen für viele Hersteller eine Herausforderung dar. Mit einem Außenmaß von 3,50 m und einer Länge von 9,29 m ist das Modul von Leipfinger-Bader jedoch problemlos zu transportieren und mit einem Autokran auf der Baustelle zu heben. Auf dem Baufeld wird entweder ein Streifenfundament oder eine Bodenplatte benötigt. Zudem sollte die Baustelle von einem Schwerlaster anfahrbar sein.

Pro Tag können auf der Baustelle bis zu fünf Module montiert werden. Ein Grund ist, dass der Anschluss von Modul zu Modul bereits werkseitig vorbereitet ist. Dieser befindet sich auf der kurzen Seite der Module – auf der gegenüberliegenden Seite sind Fensterflächen integriert. Auf der Baustelle erfolgen neben dem Aufstellen und dem Anschluss der Module zudem der Dachabschluss, der Einbau der Treppenanlagen sowie die Ausführung der Fassade. Die Anzahl der Treppenaufgänge richtet sich dabei selbstverständlich nach den jeweiligen Brandschutzvorgaben.

“Das Konzept dient nicht nur der schnellen Umsetzung von Wohnraum mit hohem Qualitätsanspruch, sondern trägt auch dem Kreislaufgedanken Rechnung. So lassen sich die einzelnen Module ebenfalls temporär einsetzen und wieder zurückbauen beziehungsweise an anderer Stelle wiederverwenden”, erklärt Stefan Gruber, Projektleiter bei Leipfinger-Bader.

DER KRAFT NEWSLETTER

News zu Angeboten, Events, unserem Unternehmen und Tipps & Tricks