Trübe Aussichten für die Baukonjunktur

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe hat (…) gegenüber der Presse seine Prognose für die Bauwirtschaft 2023 präsentiert.

„Wir erwarten für dieses und das kommende Jahr eine Delle in der Baukonjunktur, das heißt der Umsatz wird in diesem Jahr real um 5,5 Prozent und im kommenden Jahr noch einmal um 7 Prozent zurückgehen. Sorgenkind dabei ist vor allem der Wohnungsbau; aber auch die beiden übrigen Bausparten Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau sind stark rückläufig“, sagte Reinhard Quast, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe, in Berlin. „Die Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft haben sich markant verschlechtert und trüben die Aussichten für die Baukonjunktur in 2023 deutlich ein“, so Quast weiter.

Diese Einschätzung werde von den Mitgliedsunternehmen des deutschen Baugewerbes bestätigt. So würden in der Verbandsumfrage von November 2022 über 60 Prozent der Unternehmen von einer Verschlechterung der Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten ausgehen. Dies betreffe insbesondere die Geschäftserwartungen im Wohnungsbau. Quasi keines der Unternehmen erwarte hier eine bessere Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Aber 74 Prozent der Unternehmen im Wohnungsbau gehen von einer Verschlechterung der Geschäftsentwicklung aus, so der Verband.

Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe werde im nächsten Jahr erstmals seit 2009 sinken, um 7.000 Beschäftigte auf dann 910.000, so die Erwartung des ZDB.

Aufgrund voller Auftragsbücher zu Jahresbeginn 2022 dürften in diesem Jahr laut dem Verband immerhin noch circa 280.000 Wohnungen fertig gestellt werden. 2023 rechnet der ZDB mit der Fertigstellung von circa 245.000 Wohnungen. Dies wäre ein Minus von 12,5 Prozent. „In 2024 wird sich die derzeitige Zurückhaltung bei den Investitionsentscheidungen noch deutlicher bei den Baufertigstellungen bemerkbar machen,“ erläuterte der ZDB-Präsident. Daher geht der Verband von einem Rückgang des Umsatzes im Wohnungsbau von 4,5 Prozent in diesem und von 10 Prozent im kommenden Jahr aus. Einem stärkeren Einbruch wirke die Nachfrage nach Sanierungen entgegen.

Zusammengefasst betonte Quast, dass man zwar eine Delle in der Baukonjunktur in diesem und im kommenden Jahr erwarte, die Betriebe aber in vergangenen Jahren ihr Eigenkapital gestärkt hätten und so auch eine Delle verkraften könnten. „Aber wir brauchen jetzt kluge Investitionsanreize sowie öffentliche Investitionen damit es bei der Delle bleibt und damit wir unsere Fachkräfte in der Branche halten können. “

Quelle: https://www.baustoffmarkt-online.de/truebe-aussichten-fuer-die-baukonjunktur-06122022

DER KRAFT NEWSLETTER

News zu Angeboten, Events, unserem Unternehmen und Tipps & Tricks